Welche Natursteine gibt es? Welche Eigenschaften haben Natursteine?

9. Dezember 2021

Naturstein gehört zu sehr beliebten Materialien, das eine wichtige Rolle z.B. in der Gartengestaltung, Hausgestaltung, Grabmal-Herstellung sowie Steinbildhauerei spielt. Unter dem Begriff „Naturstein“ verstehen wir alle Gesteine, die in der Natur auftreten. Wichtig: es handelt sich dabei um ein natürliches Material, das nicht vom Menschen geschaffen wird. Natursteine entstehen auf unterschiedliche Art und Weise. Die Entstehung von vielen Natursteinsorten kann mehrere Jahrtausende bis sogar Jahrmillionen dauern. Aufgrund ihrer Entstehung werden Natursteine in verschiedenen Gruppen klassifiziert.  Was gibt es alles für Steine? In unserem Beitrag finden Sie Informationen zu diesem Thema.

Gesteinsarten im Überblick

Aufgrund der Entstehung lassen sich Natursteine in drei Gruppen klassifizieren. Es gibt folgende Gesteinsarten:

  • magmatische Gesteine, die auch als Magmatite bezeichnet werden. Es handelt sich um Natursteine, die sich beim Erstarren der Magma bzw. Lava bilden. Was gibt es für Natursteine in dieser Gruppe? Z.B. Granit, Diorit oder Syenit;
  • Sedimentgesteine – unter diesem Begriff verstehen wir Natursteine, die sich durch Ablagerung, Abtragung oder Verwitterung gebildet haben. Die Sedimentgesteine zählen im Regelfall zu Weichgesteinen, z.B. Kalkschiefer, Sandstein, Tonschiefer;
  • metamorphe Gesteine – diese können sowohl aus magmatischen Gesteinen als auch aus Sedimentgesteinen entstehen. Beim Entstehen der metamorphen Gesteinen verändert sich das Gesteinsgefüge, wenn es durch höhere Temperatur- und Druckbedingungen beeinflusst wird. Zu dieser Gruppe gehören z.B. Marmor, Gneis und Quarzit. 


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Verschiedene Natursteinsorten und ihre Verwendung

Wie schon erwähnt, werden Natursteine in mehreren Bereichen gerne verwendet. Verschiedene Arten von Natursteinen haben auch verschiedene Eigenschaften. Daher können Sie in der Industrie, im Gartenbau, Innenausbau etc. verwendet werden. Granite, die besonders hart sind, werden z.B. im Straßenbau als Pflastersteine, als Treppenbelag, als Wandverkleidung, Fassadenverkleidung etc. verwendet. Nach wie vor erfreuen sich harte Granite großer Beliebtheit. Kein Wunder, es handelt sich dabei um einen universal einsetzbaren Naturstein. Gern wir auch Marmor ausgewählt, der als Treppenstufen, Bodenbelag oder Wandverkleidung eingesetzt wird. Zu sehr beliebten Natursteinsorten gehört auch Sandstein, der nicht nur als Bau- , sondern auch als Dekorstein genutzt wird. Für Bodenbeläge und Treppenstufen sind quarzgebundene Arten von Sandstein gut geeignet.

Natursteine  in unzähligen Farben

Widerstandsfähigkeit gegen Witterungseinflüsse, Abriebfestigkeit, geringer Pflegeaufwand, Langlebigkiet – diese und viele andere Argumente sprechen für Naturstein. Es gibt so viele Naturstein Arten und Sorten in unzähligen Farben, dass jeder kann das richtige Material finden, das seinen Bedürfnissen perfekt entspricht. 

Natursteine bilden sich auf unterschiedliche Art und Weise. Daher kommen sie nicht nur in verschiedener Beschaffenheit, sondern auch in vielen verschiedenen Farben vor. Beige, Grau, Braun, Weiß, Schwarz, Grün, Rot, Rosa, Gelb – diese Farben kommen in Frage. Naturstein ist ein robustes Material, dass diesen wichtigen Vorteil hat, dass jede einzelne Natursteinplatte, jede Steinwandfliese, jeder Mauerstein (sowie alle anderen Produkte) haben ihre eigenen Nuancen. In der Praxis bedeutet das, dass jedes Natursteinprodukt ein Unikat ist.

Es ist noch zu betonen, dass die Oberflächen von Platten, Fliesen und anderen Produkten aus Naturstein ganz unterschiedlich bearbeitet werden können. Oft wird die Oberfläche von Natursteinen poliert, so wird eine optische Farbvertiefung erreicht. Nicht jede Natursteinsorte lässt ich aber polieren. Ein gutes Beispiel dafür sind Sandstein und Travertin, die nicht polierfähig sind. Bei Bedarf können ihre Oberflächen gespachtelt werden, damit ihre Poren gefüllt werden. 

Benötigen Sie mehr Informationen über verschiedene Natursteinsorten? Kontaktieren Sie uns! Wir antworten gerne auf Ihre Fragen.

arten von natursteinen

Kürzlich in unserem Blog

Welche Fugenfarbe passt zu Ziegelriemchen? So beeinflusst die Fuge die Wirkung der Ziegelwand
26. Juli 2025
Die Fuge ist nicht nur ein technisches Detail – sie ist ein gestalterisches Element. In der Planung von Fassaden und Innenwänden betrachte ich sie wie einen Strich auf einer Zeichnung: dezent und zurückhaltend – oder auffällig und bestimmend. Wer eine Ziegelwand mit Riemchen plant, sollte sich daher früh die Frage stellen: Soll die Fuge die Struktur betonen oder optisch mit dem Mauerwerk verschmelzen? Viele Kunden unterschätzen die Wahl der Fugenfarbe und konzentrieren sich nur auf den Farbton der Ziegelriemchen. Dabei kann eine unpassende Fuge die Wand „platt wirken“ lassen, den Rhythmus stören oder die Farbe der Ziegel verfälschen. Eine gut gewählte Fuge dagegen bringt die gesamte Fläche zum Leben. Ton-in-Ton-Fuge – dezente Eleganz Wer ein ruhiges, harmonisches Erscheinungsbild erzielen möchte, wählt eine Fuge, die farblich nah am Ziegel liegt. Das Ergebnis ist eine visuelle Einheit – die Wand wirkt homogener, die Fuge tritt optisch zurück, das Gesamtbild erscheint sanft und stilvoll. Diese Lösung empfehle ich besonders für moderne, minimalistische Innenräume im skandinavischen, japandi oder zeitgenössischen Stil, in denen Ziegel als dezente Hintergrundfläche dienen sollen. Ein solcher Fugenfarbton unterstützt zudem den Eindruck natürlicher Patina – die Wand wirkt leicht gealtert und authentisch. Kontrastfuge – betonte Geometrie und Struktur Ein komplett anderes Bild entsteht, wenn man sich für eine kontrastierende Fugenfarbe entscheidet. Beispielsweise eine hellgraue Fuge zu dunkelroten Klinkerriemchen oder eine schwarze Fuge zu weiß gealterten Ziegeln. Das Ergebnis: Die Fugenraster tritt klar hervor, die Form der einzelnen Riemchen wird betont – die Wand bekommt Rhythmus und Dynamik. Diese Variante verwende ich gern bei Loft-Designs, industriellen Projekten oder urbanen Küchen und Bädern. Schwarze Fugen in Kombination mit Subway-Fliesen sind ein absoluter Klassiker – architektonisch klar, optisch stark. Aber: Eine Kontrastfuge dominiert das Gesamtbild. Wer eine ruhige, zurückhaltende Wandfläche gestalten möchte, sollte hier eher vorsichtig sein. Kontrastfugen sind für starke Statements – nicht für Hintergrundlösungen. Weiße Fuge – klassisch oder expressiv Weiß ist ein spannender Sonderfall: Je nach Kombination kann die Wirkung stark variieren. Mit klassisch roten oder naturgebrannten Ziegeln wirkt sie sehr kontrastreich – was die Fläche optisch „aufbricht“. Zu hellen Ziegelriemchen hingegen erzeugt Weiß einen Ton-in-Ton-Effekt, der Helligkeit bringt und die Fläche visuell öffnet. Aus meiner Erfahrung funktioniert die weiße Fuge gut in Küchen oder Bädern im Landhaus-, Retro- oder Provence-Stil. Sie wirkt leicht, freundlich – braucht aber Pflege und am besten eine Imprägnierung gegen Schmutz.
26. Juli 2025
Ziegelriemchen gehören zu den ausdrucksstärksten und beliebtesten Wandverkleidungen im Innen- und Außenbereich. Doch ob die Optik am Ende dauerhaft überzeugend ist, hängt nicht nur von der Wahl der Riemchen ab – sondern vor allem vom passenden Fliesenkleber. Welche Kleberarten kommen für Ziegelriemchen infrage? Für das Verkleben von Ziegelriemchen (auch Klinkerriemchen oder Verblendsteine genannt) kommen verschiedene Kleberarten in Betracht: zementbasierte Kleber, flexible Zement-Dispersionskleber oder spezielle Naturstein- und Klinkerkleber. Die Entscheidung hängt von mehreren Faktoren ab: dem Material der Riemchen, dem Untergrund, dem Einsatzort (innen oder außen) sowie den Umgebungsbedingungen (Feuchtigkeit, Temperaturschwankungen). In der Praxis empfehle ich meist Kleber der Klasse C2TE S1 oder C2TE S2 – das sind leistungsstarke, flexible Zementkleber mit verlängerter Offenzeit und verringerter Rutschneigung. Sie eignen sich ideal für schwierige Untergründe wie Gipskartonplatten, Kalkzementputz oder sogar alte Fliesen. Was zeichnet einen guten Kleber für Ziegelriemchen aus? Ein hochwertiger Fliesenkleber für Ziegelriemchen sollte folgende Eigenschaften aufweisen: Hohe Anfangshaftung , damit die Riemchen nicht abrutschen Geringe Rutschneigung bei der Verarbeitung an der Wand Verlängerte Offenzeit , um Korrekturen ohne Haftkraftverlust vornehmen zu können Feuchtigkeits- und Frostbeständigkeit , speziell für Fassaden und Außenbereiche Hohe Flexibilität (S1 oder S2) für instabile oder „arbeitende“ Untergründe Wie bereite ich den Untergrund richtig vor? Eine stabile und gut vorbereitete Wand ist die Voraussetzung für ein langlebiges Ergebnis. Der Untergrund muss tragfähig, sauber, staubfrei und fachgerecht grundiert sein. Für saugende Flächen eignet sich ein Tiefengrund, für glatte Untergründe (z. B. alte Fliesen) ein haftverstärkender Quarzgrund. Welcher Kleber passt zu welchen Ziegelriemchen? Alte Abbruchziegel (handgefertigte Riemchen) : schwer und unregelmäßig – ideal ist ein flexibler Zementkleber wie Atlas Plus , Mapei Keraflex Extra S1 oder Sopro No.1 . Bei stark unebenen Wänden kann ein dickschichtiger Kleber nötig sein. Klinkerriemchen : etwas leichter, aber trotzdem anspruchsvoll – empfehlenswert ist ein faserverstärkter Flexkleber wie PCI Nanolight oder Ceresit CM 17 . Dekorative Ziegeloptik aus Gips oder Beton : bei Gips – Gipskleber oder universelle Montagekleber; bei Beton – ein flexibler Zementkleber ist die beste Wahl.
Imprägnierungen für Ziegel – Schutz, Wirkung und Anwendung
23. Juli 2025
Ziegel – vor allem im Außenbereich – sind zahlreichen Belastungen ausgesetzt: Feuchtigkeit, UV-Strahlung, Luftverschmutzung, Temperaturschwankungen oder organischen Ablagerungen. Aber auch im Innenbereich sind sie nicht gefeit: Hier drohen Staub, Fettflecken (z. B. in der Küche) und mechanische Verschmutzungen. Trotz ihrer vermeintlichen Härte ist Ziegel ein relativ poröses Material – und genau hier kommt die Imprägnierung ins Spiel.  Eine hochwertige Imprägnierung bildet eine unsichtbare Schutzschicht, die die Ziegelstruktur nicht luftdicht verschließt, aber die Wasseraufnahme deutlich reduziert. Entscheidend: Richtig ausgewählt verändert das Mittel weder den Farbton noch den Glanzgrad der Oberfläche – es schützt, ohne zu verfälschen. Wie wirkt eine Ziegel-Imprägnierung? Die Imprägnierung dringt tief in die Poren des Materials ein und bildet eine sogenannte hydrophobierende Schicht – also eine wasserabweisende Barriere. Sie schützt nicht nur vor Regen und Spritzwasser, sondern verhindert auch kapillare Wasseraufnahme aus dem Erdreich – besonders wichtig bei Fassaden oder Sockelmauern. Im Innenbereich beugt sie Flecken und Schmutz zuverlässig vor. Man unterscheidet zwischen: Oberflächen-Imprägnierungen – bilden einen Film auf der Ziegelwand Tiefen-Imprägnierungen – dringen in die Struktur ein und sind langlebiger Letztere sind besonders empfehlenswert, wenn der natürliche Look der Ziegel erhalten bleiben soll. Arten von Imprägniermitteln für Ziegel Die Wahl der richtigen Imprägnierung hängt von vielen Faktoren ab: ob Innen- oder Außenbereich, Ziegeltyp, gewünschte Optik und Umwelteinflüsse. Die gängigsten Imprägniermittel: Silikonbasierte Imprägnierungen – hochwirksam gegen Wasseraufnahme, UV-beständig, verändern die Optik nicht Acryl-Imprägnierungen – können einen leichten Glanz erzeugen, beliebt für den „Nass-Effekt“ Silan-/Siloxan-Imprägnierungen – tief eindringend, extrem witterungsbeständig, ideal für Fassaden Öl- oder Wachsbasierte Imprägnierungen – seltener verwendet, erzeugen aber eine warme, satte Farbwirkung – beliebt in rustikalen oder Loft-Interieurs Wasserbasierte, ökologische Imprägnierungen – ideal für Innenräume, geruchsarm, umweltfreundlich Wie finde ich die passende Ziegel-Imprägnierung? Ich beginne immer mit der Analyse des Ziegels: Klinkerziegel – geringe Saugfähigkeit Verblender oder Sichtziegel – mittlere Saugfähigkeit Handgeformte, rustikale Ziegel – sehr hohe Saugfähigkeit Außerdem ist entscheidend, ob sich die Wand im Außen- oder Innenbereich befindet. Im Außenbereich sind UV- und Frostbeständigkeit ein Muss. In der Küche oder im Bad sollten die Mittel fett- und wasserabweisend sein.
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